Es werd gespoart - im jeden Preis!
"Em Bettche sein Aujust" stand - obwohl gefühlt doppelt so groß wie seine Angetraute - zeitlebens "unter dem Pantoffel".
Wenn "es Bettche" etwas beschloss, dann wurde das so gemacht.
Punkt.
Keine Widerrede!
Als im Großraum Gießen die ersten Großmärkte/Discounter öffneten und "es Bettche" mitbekam, wie preiswert man dort einkaufen konnte, fuhren sie mit dem Motorrad mit "Seitenwagen" zum Einkaufen bei Wind und Wetter die gut 30 Kilometer nach Großen Linden zum Kuhn-Markt, Bettche je nach Wetter gut eingepackt im Beiwagen, Aujust am Lenker.
Da beide recht sparsam waren, wurde nicht viel eingekauft, was zur Folge hatte, dass sie recht oft die 60 Kilometer Fahrt auf sich nehmen mussten.
Aujust, der handwerklich geschickt war und sich recht oft einige Mark nebenher verdiente, wurde von einem Nachbarn gefragt:
»Aujust, wäi seht dann doas aus, ihr foahrt zwää Schdonn in de Welgeschiche erim, verfoahrt dodebei bestimmt fier drei Mark Benzin, Du hättst en der Zeit aach fier en Fünnfer en mieh schaffe kenne, woas spoart ihr dann met deene Faorte?«
»Ach Karl, Du kennst doch es Bettche ► es muss gespoart wern im jeden Preis!
Kennt aich häi en der Zeit woas schaffe en des Bettche geng häi en de Loare, dann härre mer mieh Geld ► es Bettche hätt owwer beim Enkääfe naut spoarn kenne …«