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Nuhr Satire?

in Mir wichtige Beiträge 07.12.2019 13:19
von Harald Herrmann | 150 Beiträge

Nuhr Satire?

Die "Witzchen", die der von mir einst gefeierte Comedian meint über die Klimaaktivistenjugendlichen machen zu müssen kann man geteilter Meinung sein, für mich sind sie "voll daneben"!

Es geht um diesen Bericht Nach Shitstorm„Die Gesellschaft ist krank“:Dieter Nuhr steht zu seiner Greta-Thunberg-Satire

Meine Einlassung dazu:

Ja, Herr Nuhr,
Satire um jeden Preis, dafür zahlen manche Satiriker den eigenen Preis, die Unglaubwürdigkeit ihrer Gesamtaussagen, die mit der Überspitzung kollidieren.
Junge Leute, die sich Sorgen um die Zukunft unseres Planeten - ihrem jetzigen und zukünftigen Lebensraum - machen, der Lächerlichkeit preiszugeben ist schon sehr grenzwertig ► vor allem vor dem Hintergrund, dass die, also wir, die sehenden Auges diese Entwicklung nicht verhindert haben, sich in manchen Aktionen und vor allem in der Verharmlosung bestehender Probleme und Kritik an machbaren Lösungen am ehesten der Lächerlichkeit preisgeben.
Mit Ihren Statements reihen sie sich gnadenlos dort ein!

Ein Nutzer, Karsten D.:

Und wo bitte geben diese Kids Lösungen an? Wir müssen das Klima retten, aber E-Auto bringt nur eine Verschiebung des CO2 Problems, Bus und Bahn im ländlichen Raum sind ja eher lachhaft. Alle reden darüber, aber mit Reden alleine ist das Klima nicht gerettet. Es müssen Lösungen her, die allen helfen. Die Brennstoffzelle wäre hier ein Beispiel. Aber wenn man damit anfängt, kommen gleich die Totschlagargumente zu teuer, zu ineffizient. Klar, wenn man nichts dran macht, bleibt das auch so. Dem reden müssen Taten folgen, sonst ist das alles nur leeres Geplapper!


Meine Meinung:

Wo sollen diese Schulkinder denn Lösungen herholen, wenn sich erwachsen wähnende Wissenschaftler gegenseitig der Lüge in den Aussagen bezichtigen, Lösungskonzepte, die der eigenen Lobby widersprechen in den Dreck treten und nur eigene Lösungsvorschläge - wenn man manchen abgelassenen Schwachsinn so überhaupt nennen darf - als das einzig Richtige darstellen.
Was fehlt ist ein weltweiter Zusammenschluss derer, die wirklich etwas Sinnvolles bewegen könnte, weil dies von verschiedenen Staaten, von der Wirtschaft, von Interessensverbänden und schlussendlich auch von verschiedenen Religionen und sektenähnlichen Volldeppen mit aller Macht verhindert wird!



Ein Nutzer, Gunter A.:

Offenbar haben Sie ein tiefgreifendes Problem mit Ihrem bisherigen Lebenswandel. Sie persönlich machen sich für die Krise verantwortlich und glauben nun, durch das Bejubeln von FFF oder Greta eine Art Absolution zu erfahren.
Wer sich nicht dieser Selbstbezichtigung aussetzt und darum einen anderen Blick auf diese Bewegung wagt, gefährdet Ihre Sündenvergebung und muss daher zurechtgewiesen werden. Nur - wie schon der Ablasshandel zu Luthers Zeiten bringt auch das Zujubeln von Kids, die in purer Hysterie auf die Straße gehen, keinen Sündenerlass. Es ist auch völlig falsch, diese von den Kids in unsere Richtung geschriene Schuld anzunehmen. Wir haben sehr viel für das Klima und die Natur getan. Und auf manche Dinge haben wir keinen Einfluss.
Ich würde meinen Kindern, wären sie noch in dem Alter, nicht erlauben, jeden Freitag der Schule fern zu bleiben. Und ganz sicher würde ich bei ihnen nicht diese Hysterie schüren, laut der das Klima nun die größte Katastrophe der Menschheit ist. Ist sie nämlich nicht! Es gibt Dinge, die sind sehr viel schlimmer, gehen aber völlig unter. Etwa die Antibiotika-Krise, die uns alle schon heute massiv bedroht.
Nur - kaum einer weiß, dass KEINER der großen Pharmakonzerne zur Zeit an Antibiotika forscht, trotz zunehmender Resistenzen. Solche Themen gehen völlig unter, dabei kann schon die nächste Infektion mit einem Resistenten Keim sehr, sehr gefährlich werden.
Dies als Beispiel, wie falsch die momentane Hysterie ist. Die Kids sind deutlich gefährdeter, wegen der Antibiotika-Krise zu sterben, als wegen des Klimas.
Ja, das Klima ändert sich. Aber wir werden es nicht aufhalten. DAS ist ein Fakt. Und da spielt es keine Rolle, wie viele Kids auf die Straße gehen und wie oft Greta schmollt. Viel besser wäre es, diesen Fakt als gegeben zu sehen und sich nun zu bemühen, diesen Wandel so schmerzfrei wie möglich über die Bühne zu bringen.
Ich habe jedoch keine Hoffnung, dass Sie das verstehen, denn Sie haben die Schuld, die man Ihnen entgegengebrüllt hat, so gierig aufgesogen und verinnerlicht, dass Sie am liebsten im Alleingang das Klima retten würden ;-)



Dazu von mir:


Diesem ganzen Kommentar liegt ein tiefgreifender Irrtum zugrunde.
Ich bin kein Bejubler der FFF-Bewegung, ich finde es aber gut, dass das Thema inzwischen auch und gerade bei den Kids angekommen ist, die sich deutliche Jahre länger mit den möglicherweise auf uns zukommenden Klimakapriolen, die man besser als auf uns zukommende Klimakatastrophen bezeichnen kann, auseinandersetzen müssen.
Sie haben die Chancen, beruflich und verhaltensmäßig neue Wege zu gehen, die eine eventuell zu erwartende - und vom Menschen deutlich mitgeprägte - Klimaveränderung zumindest abschwächen könnte.
Ich habe an anderen Stellen schon geschrieben, dass ich mir vor fast sechzig Jahren als Schüler schon die Aussage meines Physilklehrers verinnerlicht hatte, dass die Menschheit mit dem exorbitant hohen Maße der Verbrennung fossiler Brennstoffe in nicht all zu ferner Zukunft mit "Klimafolgen" durch den Anstieg von CO2 zu rechnen hätte.
Seine Begründung ► Durch die Bindung der biologischen Kohlenstoffe im Erdinnern sei erst durch Rückgang des Kohlenstoffdioxidgehaltes der Luft ein Temperaturlevel entstanden, das zur Vielfalt der biologischen Entwicklung, wie wir sie heute kennen, führte.
Dass es auch äußere Einflüsse gab, gibt und weiterhin geben wird, wurde von ihm auch nicht bestritten, aber mit dem Verbrennen der fossilen Brennstoffe hätten Folgegenerationen zu kämpfen:
Er hat sicher nicht geahnt, dass er schon eine dieser Folgegenerationen vor sich sitzen hat, deren Ignoranz bezüglich der Gründe dieser Veränderungen zum überwiegenden Teil aus nicht Wahrnehmen, Leugnen und Wegsehen besteht!
Und noch mal ►
»Junge Leute, die sich Sorgen um die Zukunft unseres Planeten - ihrem jetzigen und zukünftigen Lebensraum - machen, der Lächerlichkeit preiszugeben ist schon sehr grenzwertig«

zuletzt bearbeitet 07.12.2019 13:25 | nach oben springen


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