Geckelerwettlaaf met Schuss
Auf der Obstwiese vom "Bettche en sein Aujust" hatte es Zuwachs gegeben, zwecks Blutauffrischung war - wie in jedem Jahr - ein neuer Hahn geholt worden, der vorhandene Althahn ahnte, wohin die Reise gehen könnte ► in den Kochtopf …
Der junge Hahn erklomm sofort den Misthaufen und krähte herausfordernd in die Runde. Der Althahn krähte kaum hörbar zurück und machte dem Jungspund klar, dass er eine Bitte habe:
»Lass uns miteinander kooperieren. Überlasse mir meine drei Lieblingshennen, mit dem Rest bist Du voll und ganz ausgelastet.«
»Nichts da, für mich alle für dich keine!«
»Lass uns ein Wettrennen machen, von hier zum alten Nussbaum dort hinten und wieder zurück. Wenn ich gewinne, krieg ich meine drei Lieblingshennen. Da ich die älteren Knochen habe, gib mir 5 Meter Vorsprung.«
»Gemacht, stelle dich 5 Meter weiter auf, und wenn die Stalltür klappt, rennen wir los …«
Sie nahmen Aufstellung, und als der Aujust mit dem Schwung der Mistkarre die Stalltüre aufklappte, rannten sie los, umkurvten im weiten Bogen den Nussbaum und zurück ging es Richtung Misthaufen.
Im nächsten Moment fiel ein Schuss, der junge Hahn überschlug sich in vollem Lauf, landete auf dem Rücken und streckte alle Gliedmaßen von sich.
Aujust stellt den noch rauchenden Flobert ab, drehte sich zum heranstürzenden Bettche um und sagte:
»Komisch, doas es schuu de driette schwule Geckeler, den mer de Schorsch verkaaft hot. De nächtse honn aich wuannersch!«